7. Freundschaftslauf von Sokolov nach Schwandorf 25.7.2009"Mittelbayerische Zeitung"
 
 
Die Läufer starten um sechs Uhr morgens in Schwandorf. Foto: shi
Freunde überwinden die eigenen Grenzen

Zwölfeinhalb Stunden haben die Teams gebraucht. Dann erreichten sie die Ziellinie im städtischen Stadion in der Schwandorfer Partnerstadt Sokolov. „Erschöpft und glücklich“ seien die 55 Läufer angekommen, sagte Max Feigl, Leiter des Lauftreffs Schwandorf. Gemeinsam mit dem Partnerschaftskomitee, mit Ernst Schober an der Spitze, hatte der Lauftreff die Veranstaltung organisiert. 156 Kilometer haben die teilnehmenden Läufer am Samstag geschafft – und somit den siebten Freundschaftslauf der beiden Partnerstädte erfolgreich bewältigt.

Um sechs Uhr morgens hieß es für die teilnehmenden Teams: Antreten in Schwandorf! Der Startschuss fiel am Parkplatz beim Landratsamt. Alle der 20 teilnehmenden Schwandorfer Läufer sowie sechs der 35 tschechischen Läufer meisterten gemeinsam die erste Etappe. Erst bei der zweiten Etappe, Kellermann, formierten sich die beiden Teams und liefen in Staffeln.

Die Schwandorfer hatten sich für ihre Läufer insgesamt 13 Wechselpunkte ausgesucht. Je zwei Läufer liefen dann gemeinsam die vorgesehenen fünf bis sieben Kilometer.

Auf tschechischer Seite rannten 35 Sportler mit, somit suchten sie sich auch etwas mehr Wechselpunkte aus, nämlich 15. Diese reichten von drei bis elf Kilometer. Einige flache, kurze Stücke hatten sie sich ebenfalls ausgesucht. Denn: Unter dem Team aus Sokolov liefen auch ganz junge Sportler mit. Jugendlich gehörten zur Mannschaft, aber auch Kinder im Alter von sechs und sieben Jahren. Die Schwandorfer stellten eine Mannschaft mit Läufern im Alter von 30 bis 50 Jahren.

Nach viereinhalb Stunden und 64 Kilometern erreichten die Läufer Eslarn, den Grenzübergang nach Tschechien. Und eine große, feierliche Pause erwartete sie dort: Bürgermeister Jaromir Dvorak aus Sokolov und Dieter Jäger, Schwandorfs Dritter Bürgermeister, empfingen die Läufer. Zeit genug musste auch für ein Gruppenfoto am Grenzübergang sein.

Anschließend machten sich die Teams an die letzten rund 90 Kilometer. Die schwierigste Strecke, die Etappe rund um den Kaiserwald, meisterte für die Schwandorfer ein „Profi“: Feigl selbst lief die neun Kilometer, zwei Etappen – und das bereits zum siebten Mal. „Das ist meine Stammstrecke“, sagte Feigl. Landschaftlich anspruchsvoll, sportlich allerdings auch: „Das war schon hart.“

Abends 18.30 Uhr: Um diese Zeit erreichten die Mannschaften das Sportstadion in Sokolov – und alle 55 Läufer drehten gemeinsam eine Ehrenrunde. Die Urkunden überreichten anschließend die beiden Bürgermeister der Partnerstädte: Dvorak und OB Helmut Hey. Nach dem Sportfest, gab es zudem für alle Läufer noch einen gemütlichen Ausklang. In Tschechien feierten die beiden Mannschaften abends ihren Erfolg. Gegen 22 Uhr verabschiedeten sich die Schwandorfer. In zwei Stunden ging es zurück in die Heimat – mit dem Bus.
 

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