Tour de Tirol

Die Tour de Tirol war das diesjährige Saison-Highlight von Daniel Heilmann. Hier der Bericht von Daniel:

Was ist die Tour de Tirol eigentlich? Dieses Event ist ein Etappenrennen das sich über drei Tage verteilt besteht zum einen aus den “Söller Zehner” am Freitag mit 10Km/318Hm, den “Kaisermarathon” am Samstag mit 42,2Km/2345Hm und den Pölventrail am Sonntag mit 23km/1270Hm. Diese konnte man auch als einzelnes “Rennen” beanspruchen. Ich wollte mich unbedingt an der Gesamtwertung versuchen, sprich alle drei Events an allen drei Tagen.

Freitag 05.10.2018 : Söller Zehner 10km mit 318 Hm im Plus und Minus

Der Start war um 17:30 in Söll und verlief über Drei Runden durch und um Söll herum. Hier galt es für mich zwar flott zu Laufen , aber nicht zu schnell , da ich sonst zuviel Kraft verschlissen hätte und eventuell zuviel Laktat aufgebaut hätte, was sich an den nächsten beiden Tagen mit Sicherheit gerächt hätte. Dennoch habe ich mich auf der ersten Runde von der “Masse” zu sehr verleiten lassen und bin etwas zu schnell angegangen jedoch nahm ich die anderen beiden Runden das Tempo etwas wieder Raus und so kam ich zu meiner Zufriedenheit mit einer Zeit von 47:36 min in Ziel an was den 29.Rang in der M35 bedeutete.

Samstag 06.10.2018 : Kaisermarathon 42,2km mit 2345Hm im Plus und 1215Hm im Minus

Der Kaisermarathon gilt ja als einer der härtesten seiner Art und das auch schon wenn man diesen “nur” als einzelne Etappe läuft. Dementsprechend viel Respekt hatte ich vor diesen. Ich hoffte, dass ich am Vortag nicht zuviel Kraft vergeudet hatte denn schließlich musste ich mir ja auch noch “Körner” für den “Pölventrail” am Sonntag aufheben. Passend zum Namen hatten wir auch absolutes “Kaiserwetter”, Sonnenschein und Temperaturen bis an die 20 Grad. Die Jahre davor war das Wetter dagegen nicht so berauschend also nur besten Voraussetzungen. Der Start in Söll fiel dann um 8:30 Uhr und verlief am Anfang noch relativ gemäßigt was die Höhenmeter anging , über eine Schleife nach “Ried” dann wieder über Söll weiter auf Wiesen und Trailwegen Richtung “Scheffau” und von dort über die “Rübezahlalm” am  “Hartkaiser” auf 1519m vorbei und weiter zur “Tanzbodenalm”, wo es direkt durch das Restaurant ging und wo man ordentlich angefeuert wurde. Etwas später kam dann noch ein Downhill bis zur “Gründelalm” bevor es über ein Skipiste fast schon vertikal bis auf 1522m happig hinauf ging. Anschließen wurde die “Hohe Salve” fast einmal umrundet bis zum Berggasthof “Rigi” wo ich die Info bekam, dass es “nur” noch knapp 300Hm auf 1,5km sind. Zu diesen Zeitpunkt hatte ich aber schon zu kämpfen und dieser Anstieg kostet mich noch mal alle Reserven. Als ich bei Km 42 ankam, kam noch mal ein kurzes Flachstück und den anschließenden 100m bis zum Ziel auf die “Hohe Salve” (1829m) die es noch mal in sich hatten, jedoch wollte ich mir bei den Zuschauern keine “Blöße” geben und kämpfte mich unter tosenden Beifall zum Ziel hinauf. Hier kam ich mit 5:15:13h an was den 23. Rang in der M35 hieß.

Sonntag 07.10.2018 : Pölventrail 23km mit 1270Hm im Plus und Minus

Der “Pölventrail” war ja eigentlich kein unbekannter für mich, diesen bin ich schon 2016 als einzelne Etappe gelaufen. Jener wird einmal umrundet mit finalen Aufstieg zum “Juffinger Jöchl” (1181m). Allerdings wusste ich an diesen Tag nicht wie ich den Marathon vom Vortag weggesteckt habe und so schraubte ich meine Erwartung auf das Minimum (Finishen) herab. Im Gegensatz zum Freitag und Samstag war das Wetter am heutigen Tag nicht so überragen, es war relativ Frisch mit Nieselregen. Ab 9:00 war der Start in drei Wellen, ich stellte mich freiwillig in die zweite Welle da ich die schnelleren und “frischeren” Läufer auf den Singletrails nicht behindern wollte, da es hier kaum Überholmöglichkeiten gab. Der erste Anstieg war halb so wild, jedoch kam bei Km 4 ein sehr giftiger Anstieg, der jeden Teilnehmer ein Keuchen entlockte. Weiter ging es Richtung Steinbruch in “Bad Häring” mit vielen Singletrails, Wurzeln, einen Wasserfall und allen was zu einen Traillauf gehört. Ab und an kam man mit einen “Mitkonkurrenten” ins Gespräch, genau das ist es was das Trailrunning ausmacht. Im Steinbruch angekommen der nur für uns an diesen Tag geöffnet wurde, ging es zum höchsten Punkt den “Juffinger Jöchl” jener Aufstieg hatte es aber in sich durch den Regen war der Boden sehr aufgeweicht, so dass dies dementsprechend mehr Kraft kostete. Oben Angekommen ging es dann zum teil sehr Steil mit einigen unangenehmen Serpentinen größtenteils bergab. Zwei Kilometer vor den Ziel sah ich auf die Uhr und bemerkte das ich mit der Gesamtzeit sogar noch unter neun Stunden bleiben konnte also “kitzelte” ich noch mal alle Kraftreserven raus. Im Ziel in Söll beendete ich den “Pölventrail” mit einer Zeit von 2:53:48 h was den 24. Rang in der M35 hieß. 

In der Gesamtwertung aller drei Etappen betrug die Zeit Addiert auf 75km 8:56:37 h was den 17. Platz in der M35 bedeutete.

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