Allgäu Panorama Marathon

Nach zahlreichen Vorbereitungsläufen in den Alpen stand jetzt für Daniel Heilmann das diesjährige Saisonhighlight der Allgäu Panorama Marathon auf dem Programm, wobei der bei dieser Veranstaltung die Ultra-Distanz über 69,5km wählte. Hier der ausführliche Bericht von Daniel:

Der Allgäu Panorama Marathon ist ein Event im Allgäu und hat mehrere Disziplinen zum einen den 5km Lauf den Halbmarathon (190Hm) , den Panorama Marathon (1425Hm) , den Ultra Trail und den neu hinzugefügten Hörnerlauf (18,2Km/1111Hm) der sehr großen Andrang hatte und die Limitierten Startplätze auf anhieb “ausgebucht” waren.Ich wählte den Allgäu Panorama Ultra Trail der 70Km mit 3319Hm in der Addition und im Minus hatte. Angereist bin ich bereits am Freitag da ich mich Samstag eigentlich nicht einstressen wollte. Die Nacht zum “großen”  Tag am Sonntag war dann auch etwas unruhig da ich solche Distanzen noch nie gelaufen bin.

So stand ich um 3:45 Uhr auf und Frühstückte um 4:00 , Duschte mich (zum Wachwerden 😉 ) kleidete mich an und fuhr vom Hotel zum Start am Allgäu Outlett in Sonthofen (740m). Eine Viertelstunde vorm Start schlug dann die Nervosität so zu, dass ich nochmal meine “Geschäfte” verrichten musste , bevor ich mich in die Startreihe aufmachte. Als dann um Punkt 6:00 Uhr die ungeduldige Meute losgelassen wurde , versuchte ich nicht zu schnell loszulaufen denn ich hatte vor der Strecke einen gehörigen Respekt.

Der Parcours verlief an den Ofterschwanger- Sigiswanger- und Rangiswanger “Hörnern” vorbei , größtenteils auf Wirtschaftswegen und Schotter zum Weiherkopf (1665m) bei Km 12,5 , wobei hier der Name des Events Programm war: wunderschöne Ausblicke bei aufgehender Sonne. 🙂 Von dort ging es zur “Grasgehren-Hütte” (1432m) den Ziel des “Hörnerlaufs” bei Km 18,2 hier war ich bereits mit einer Zwischenzeit von 2:16:07h angekommen. Die Strecke verlief dann bergab nach “Rohrmoos” (1070m) an den “Kackenköpfen” vorbei in die wohl “Schönste Sackgasse” Österreichs : das “Kleinwalsertal , wo ich bereits vor zwei Wochen bei Walser Trail Challenge dabei war. Der Weg bis dahin war größenteils Asphaltiert, so dass man hier gut laufen konnte jedoch: eher “dosiert” denn in jenen genannten Tal war gerade mal die Hälfte der Strecke vollbracht. Kaum war man in “Riezlern” (980m) angekommen ging es auch schon wieder nach Oben mit herrlichen Ausblick zum “Hohen Ifen” und die darum liegenden Berge , weiter ging es  über den “Sattelkopf” (1422m) und den  “Freibergsee” vorbei ( der bei den Temperaturen fast schon zum Baden einlud ) nach “Oberstdorf” zur “Erdinger Arena” (865m) eine der Vier Sprungschanzen der “Vierschanzentournee”. Hier waren bereits 49,4Km gelaufen und man hatte hier die Möglichkeit auszusteigen und gesondert gewertet zu werden, dies stand für mich aber nicht zu Debatte da es mir bis hierin noch gut ging und so kam es dass ich mich zum letzten Anstieg zum Sonnenkopf (1712m) aufmachte. Bis zur Verpflegungsstation bei Km 58,1 an der “Entschenalpe” (1351m) ging es zwar zum größtenteil Bergauf jedoch konnte man hier zum Teil noch laufen, doch jetzt kam der Steile Anstieg zum Sonnenkopf der Quasi das “Herzstück” der Strecke ist. Auf 1,5Km mussten hier gute 361 Höhenmeter auf sehr technischen Serpentinen bis zum Gipfel “Erklommen” werden. Die Aussicht auf den Gipfel bei Km 59,5 verschmerzte einen aber diese Anstrengung , nachdem ich für einen Moment den Ausblick genoss ging es “nur” noch Bergab. Dies sagt aber so leicht: denn nach fast 60Km waren die Beine schon etwas schwerer und der wechsel zwischen Asphalt und groben Schotter machte dies nicht einfacher. Nachdem ich bei Km 66 auf die Uhr sah musste ich zum ersten mal mit den Tränen Kämpfen da ich Realisierte das ich es wohl unter Neun Stunden schaffen kann.

Und so kam ich mit einer unerwartet guten Zeit von 8:44:47h in das Ziel am “Wonnemar” in Sonthofen ein was zu meiner Freude und Überraschung den 9. Rangin der M35 bzw. den 46. Gesamtplatz bedeutete.

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